
– Adam Copeland, besser bekannt als WWE Hall of Famer Edge und nun als AEW-Star Cope aktiv, hat in einem aktuellen Interview einen seltenen Einblick in die kreative Struktur bei All Elite Wrestling gegeben. Dabei überraschte er mit der Aussage, dass die Wrestler bei AEW nicht selbst das Ende ihrer Matches bestimmen und somit weit weniger Kontrolle haben, als viele Fans annehmen.
Während seiner aktuellen Fehde mit der Gruppierung „The Death Riders“, bestehend aus Jon Moxley, Claudio Castagnoli, PAC, Marina Shafir und Wheeler Yuta wurde Cope nicht nur in hart geführte Matches verwickelt, sondern auch in ein erzählerisches Konstrukt, das deutlich macht, wie stark kreative Entscheidungen zentral gesteuert werden.
Besonders sein Match bei AEW Revolution, bei dem er im Match um die AEW World Championship verlor, rückte in den Fokus. Nachdem Christian Cage überraschend seinen Titelanspruch geltend gemacht hatte und Jon Moxley Cope brutal gewürgt hatte, wurde das Match auf kontroverse Weise beendet.
Kontinuierliche Eingriffe und klare kreative Steuerung
Auch das Rematch bei AEW Dynamite am 19. März gegen Jon Moxley war von Chaos geprägt. Wieder kam es nicht zu einem sauberen Ende – wieder gab es Einmischungen in das Match, was bei Fans und Kritikern die Frage aufwarf, wie viel kreative Freiheit er bei AEW tatsächlich hat und ob er auch an den Ideen beteiligt ist. Doch anstatt sich über diese Entwicklungen zu beschweren, nutzte Cope das Interview mit TV Insider, um offen über seine kreative Position innerhalb der Promotion zu sprechen.
„Ich kalkuliere nicht ein, wo ich lande. Ich frage immer: ‚Wo oder wie werde ich gebraucht? Soll ich in diese Richtung gehen? Und nach einer Rückmeldung, denke ich mir, cool, nun fange ich mal an, ein paar Ideen zu sammeln.‘
Es ist eine gemeinschaftliche Anstrengung, aber das macht mir wirklich Spaß. Es macht mir Spaß, Geschichten zusammenzusetzen. Entgegen der landläufigen Meinung denken wir uns das Ende nicht aus“, erklärte der ehemalige World Champion.
Diese Aussage lässt tief blicken: Obwohl AEW oft als Plattform für kreative Freiheit beschrieben wird, deutet Copelands Bemerkung klar darauf hin, dass zentrale Entscheidungen, vor allem über das Match-Finish von anderer Stelle getroffen werden. Die Wrestler bringen Ideen ein, führen aus und liefern ab, aber die endgültige Richtung wird nicht von ihnen selbst bestimmt.
Kein Titelhunger – sondern Bereitschaft zur Arbeit
Cope stellte außerdem klar, dass es ihm bei seiner Rückkehr zu AEW nicht darum gehe, Titel zu jagen oder persönliche Erfolge in den Vordergrund zu stellen. Vielmehr sei seine Haltung stets: „Wo braucht ihr mich?“ Diese Arbeitsbereitschaft zieht sich durch seine gesamte Karriere, doch bei AEW scheint sie nun besonders gefragt zu sein, insbesondere seit seiner Rückkehr nach einer Verletzungspause.
„Als ich zurückkam, fühlte es sich an wie: ‚Okay, ihr wollt mich hier haben, weil ich von einer Verletzung zurückkomme, ich bin für einen Emmy nominiert und wir wollen aus diesem Rummel Kapital schlagen. Cool, lasst uns das machen.’“
Mit dieser Offenheit machte Cope deutlich, dass er versteht, wie wichtig Momentum und mediale Aufmerksamkeit für die Promotion sind und dass er bereit ist, Teil dieser strategischen Ausrichtung zu sein.
Cope als Motor für die Death Riders
Ein weiteres Ziel seiner aktuellen Rückkehr sei es, die Gruppierung der Death Riders wieder in Schwung zu bringen. Diese besteht aus namhaften Talenten, doch der kreative Drive der Gruppe war zuletzt ins Stocken geraten. Cope schilderte, dass seine Rolle innerhalb dieser Storyline auch darin besteht, der Gruppierung neues Leben einzuhauchen.
„Wir versuchen, mit den Death Riders eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen und ihnen ein wenig Leben einzuhauchen“, sagt Copeland. Dabei geht es ihm nicht darum, als einzelner Akteur zu glänzen, sondern das Gesamtbild zu fördern und den anderen Charakteren Raum zur Entfaltung zu geben.
– Hier gibt es AEW Dynamite aus der Vorwoche in voller Länge und mit deutschem Kommentar: